Wenn Kinder nerven – Kinder als Seelenspiegel der Eltern

Ich bin kein Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, muss in meiner Arbeit mit erwachsenen Patienten aber oft mit deren Kind-Anteilen umgehen und auch für die Probleme im Umgang mit ihren Kindern Lösungen erarbeiten. Die Beschäftigung mit Kindern, der Blick auf deren Verhaltens- und Denkmuster und ein angemessener Umgang damit gehört also zum Alltag meiner Arbeit.
Dabei entdecke ich – oft mit Erstaunen, manchmal mit Erschrecken – wie tiefgehend die Verflechtungen zwischen Kindern und Eltern sind. Für Kinder ist es offenbar selbstverständlich, sich mit ihrer Psyche zutiefst mit der der Eltern zu verstricken und ihr Möglichstes zur Entlastung der Eltern beizutragen. Natürlich tun das die Kinder nicht bewusst, sie machen es einfach, weil es offenbar zu unserer Grundkonstruktion als Mensch dazu gehört. Familien sind demzufolge keine zusammengefügten Einzeleinheiten, sondern ein Gesamtorganismus, aus dem sich einzelne Einheiten abheben.

Kleiner Exkurs: Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich hier Spirituelles zum Besten geben möchte, mache ich vorab einen kleinen Exkurs, zum Thema „leibliche Resonanz“. Damit ist das gemeint, was man als Mensch in seinem Körper von einem Gegenüber wahrnehmen kann. Auch das ist nichts Spirituelles, sondern etwas was beständig geschieht. Ende des letzten Jahrtausends wurden die dazugehörigen Neuronen in unseren Köpfen entdeckt (Spiegelneuronen), deren Aufgabe einzig darin liegt, anhand von Mimik, Gestik, Stimmmodulation, Haltung, Bewegung und Bewegungsdynamik unserer Gegenüber zu erfassen, was diese gerade fühlen, vielleicht denken und wie sie zu uns stehen. Das dient auch dazu, möglichst schnell herauszubekommen, ob sie für die eigene Person gefährlich werden können. Aber auch das andere, das Miteinander, wird hier beständig geprüft. Das alles passiert, ohne dass wir es bewusst mitbekommen – man kann aber einiges davon auch bewusst erfassen.

Leibliche Resonanz: Vor vielen Jahren habe ich mich mit dem Thema eingehender beschäftigt und auch die Abschlussarbeit meiner Psychotherapie-Ausbildung darüber geschrieben. (Hier geht es zu dieser Arbeit: http://www.psychotherapie-birkenwerder.de/fachinfo/gegenueb-z.htm) Damals habe ich mich darin geübt, meine leibliche Resonanz – also meine unterschwellige, unbewusste Reaktion auf andere Menschen in meiner Nähe – bewusst zu erfassen. Dabei habe ich die interessante Beobachtung gemacht, dass ich in meinem eigenen Körper vor allem das besonders deutlich spüren konnte, was sich im Körper meines Gegenübers abspielte, von diesem aber nicht zugelassen, sondern unterdrückt, verboten und verdrängt wurde. Die unterdrückte Traurigkeit, der festgehaltene Zorn, selbst die nicht zugelassene Fröhlichkeit bildete sich in meinem Körper klar und deutlich ab. Erst wenn ich mein Gegenüber darauf aufmerksam machte, ihn oder sie dazu anregte, diese Gefühle doch zuzulassen, verschwand die Resonanz in meinem Körper.

In den Kindern schwingen die Themen der Eltern

Hier beende ich meinen kleinen Ausflug in die leibliche Resonanz und möchte zu den Kindern zurückkehren. Vielleicht haben Sie schon beim Mitlesen verstanden, wo ich hin will. Kinder haben ganz selbstverständlich einen dichten körperlichen Bezug zu ihren Eltern. In ihnen schwingt auch das, was sich in den Eltern abspielt.

Schauen wir auf ein Beispiel:
Eine Patientin, die schon lange mit der viel zu großen Belastung durch Arbeit, Partner, Haushalt und Familie hadert, darunter leidet und längst hätte eingreifen müssen. Was spielt sich in ihr ab? Vielleicht ein Kampf zwischen Funktionieren müssen und nicht mehr wollen. Weil sie aber weiter funktioniert, weil sie überzeugt ist, keinen anderen Ausweg zu haben, nimmt sie diesen Kampf nicht wahr, verdrängt und unterdrückt ihn. Was macht das im Körper/in der Seele ihres Kindes? Ganz einfach: es drückt sich darin aus. Was präsentiert ihr also das Kind: in diesem Fall kämpft das Mädchen gegen die auferlegten Pflichten, wehrt sich, pocht auf persönliche Freiheiten und ihre privaten Bedürfnisse.

Wie erlebt die Mutter dieses tägliche Ringen mit der Tochter, die nicht funktionieren will? Doppelt belastend. Weil in ihr der eigene Kampf berührt wird, ist sie gleichzeitig (unbewusst) solidarisch mit dem Aufbegehren der Tochter und zutiefst verzweifelt über die zusätzliche Belastung, die dadurch entsteht.

Ein anderes Beispiel:
Ein Paar, die beide das Problem haben, eigene Bedürfnisse zu spüren und denen gemäß zu handeln. Beide sind sehr fleißige, pflichtorientierte Menschen, geübt darin, eigenes zurückzustellen und vor sich selbst und anderen zu verbergen, was sie tatsächlich wollen. Beide machen schon eine Weile Therapie, haben schon einige Fortschritte gemacht, aber im Miteinander, fallen sie noch regelmäßig zurück in alte Muster. Auch in ihnen regt sich der Wunsch nach mehr Freiheit, danach mehr Raum für Lust (Sexualität), Ruhe und Gelassenheit zu haben.
Wer aufmerksam mitgelesen hat, weiß schon was kommt. Klar, dass ihnen ihre Kinder genau an der Stelle auf der Nase herumtanzen, an der sie von ihnen zu funktionieren und das Hineinfügen in Notwendigkeiten abverlangen. In dieser Familie ist es das abendliche Ritual des Zubettgehens, welches regelmäßig entgleist und immer wieder in hilfloser Wut und Verzweiflung der Eltern endet.

Was kann man tun?

Der erste Schritt ist, die Handlungen der Kinder nicht als deren bösen Willen zu interpretieren und entsprechend – vermeintlich berechtigt – auf denen herum zu hacken, sondern das Handeln der Kinder als Hinweis auf die eigene Person zu verstehen.
Wenn sich in dem, was Ihnen Ihre Kinder als Szene vor Augen halten, auch etwas von der eigenen Person zeigt, dann hilft es, mal genau hinzuschauen.

Um was für ein Thema dreht sich die Szene vor allem. In beiden eben genannten Beispielen ging es um Grenzen, im ersten Beispiel auch deutlich unterstrichen um Freiheit für eigene Bedürfnisse, im zweiten Beispiel um die vermeintlich notwendigen Grenzsetzungen, weil Kinder eben so und so lange schlafen müssen. Also Grenzen, die irgendwie notwendig scheinen, aber nicht unbedingt mit den eigenen Bedürfnissen übereinstimmen. Wenn Sie ein ungefähres Thema herausgefunden haben, sollten Sie sich fragen, was Sie mit diesem Thema in Ihrem eigenen Leben gerade zu tun haben. Wo sollten Sie sich vielleicht mal genau wie Ihr Kind zeigen? Auf der Arbeit? Gegenüber dem Partner? Sie gegenüber sich selbst?

Das muss jetzt nicht bedeuten, dass man alles hinnimmt, sich schweigend von den Kindern zurückzieht und die eigene Person geißelt. Da vieles von dem, was sich hier ausdrückt, unbewusst ist, nutzt die Selbstreflexion in manchen Fällen auch überhaupt nichts. Dennoch hilft es, zu wissen, dass die Kinder oft gar nicht anders können.

Miteinander reden!
Eine Lösung könnte es sein, sich mit den Kindern an den Tisch zu setzen und das Problem mit denen gemeinsam zu bereden. Man lässt dabei einen Gegenstand herumgehen, und nur wer den hat, redet. Gibt es im Kreis jemanden, der gerne zu viel redet, liegt noch eine Uhr dabei, und die vereinbarte Redezeitbegrenzung wird damit kontrolliert. Will einer nicht reden, wird während seiner Redezeit eben gemeinsam geschwiegen. Ohne Vorwurf! Mindestens zwei Durchläufe sind notwendig, in denen jeder zumindest Stellung dazu bezieht, wie er/sie die Situation erlebt und was er/sie sich als Lösung wünscht. Danach müssen auch noch Kompromisse verhandelt werden. Gut wäre es, am Ende einen Vertrag zu haben, die in jeder unterschreibt, das geht auch mit einem Fingerabdruck.

Lassen Sie sich nicht vom Alter ihrer Kinder davon abhalten, so eine Konferenz einzuberufen. Auch ein dreijähriges Kind kann durchaus deutlich machen, unter was es leidet und was es braucht. Wenn das noch nicht über Sprache geht, kann man sich auch hinsetzen und mit dem Kind Familie spielen. Entweder mit Puppen/Stofftieren/Spielfiguren oder leibhaftig. Tauschen Sie doch mal die Rollen. „Du bist jetzt Papa/Mama und ich bin jetzt Kind“.

Nachtrag:
Alle Erwachsenen waren irgendwann mal Kinder und haben vielleicht jahrelang mit dem gelebt, was die Eltern in sich unterdrückt hatten. Daraus kann durchaus ein Auftrag für das eigene Leben geworden sein. Vielleicht hatte man eine Mutter, welche ihre Ausbildung nie zu Ende gemacht hat und einem somit unbewusst den Auftrag erteilt hat, auf jeden Fall eine Ausbildung fertig zu stellen. Vielleicht ist sogar eine ganz bestimmte Ausbildung, hier als Auftrag transportiert wurde. Dann muss man nachher Lehrerin, Tierärztin, Beamtin oder sonst irgendetwas werden, weil es Mutter nicht geworden ist. Man wird es dann später auch, wird in diesem Beruf aber nie wirklich glücklich, weil man Eigenes unterwegs aus dem Auge verloren hat. Das Verdrängte/Unterdrückte der Anderen kann sehr massiv und bestimmend Raum in der eigenen Person einnehmen, bleibt dennoch etwas Fremdes.

Kinder übernehmen eine heilende und entlastende Funktion

Und dann gibt es da auch noch eine ganz andere Seite: Kinder übernehmen auch eine heilende und entlastende Funktion für die Familie. Diese Aufgabe übernehmen Sie dann, wenn die Eltern das nicht selbst genug für sich tun, sich also um die eigene Heilung, die eigenen Probleme, die eigene Reifung ihrer Person nicht hinreichend kümmern. Das können psychische Probleme eines oder beider Eltern seien, es können auch die Paar-Probleme der Eltern sein. Da die Kinder keine Alternative haben, insbesondere wenn sie noch jünger sind, tun sie alles, was in ihrer Macht liegt, um hier einzugreifen.

Leider gibt es Eltern, die diese Hilfeangebote der Kinder gerne annehmen und sich damit ein leichteres Leben machen.

Einfaches Beispiel: Ein Vater hatte selber als Kind gelernt, niemals schuldig sein zu dürfen, also keine Fehler zu machen, nie unangenehm aufzufallen, immer alles richtig machen zu müssen und so weiter, weil er ansonsten massiv abgestraft worden war. Diesen Mann versetzt es sein Leben lang in einen Stressmodus, wenn irgendwie im Raum steht, dass er einen Fehler gemacht hat. Sofort wird er alles dafür tun, alles zurückzuweisen, seine Unschuld zu beweisen et cetera. Für so einen Vater ist es ungeheuer entlastend, ein Kind zu haben, auf welches er die Rolle des Schuldigen schieben kann. Ein Kind lernt schnell, so eine Zuweisung anzunehmen und wird dann im Laufe der weiteren Geschichte konsequent und immer wieder versagen, nicht ausreichen, die Dinge falsch machen, eben den Kopf hinhalten, um den Vater zu entlasten.

Allen Beteiligten wird das im schlechtesten Fall niemals bewusst. Manche Patienten, die solche Rollen übernommen hatten, schauen dann Jahrzehnte später entsetzt auf die weitreichenden Konsequenzen, die so etwas nach sich zieht. Kinder, die das eigene Leben opfern, den eigenen Eltern ein Klarkommen mit der eigenen Psyche zu ermöglichen. Natürlich tun sie das nicht in erster Linie für die Eltern, sondern für sich selbst, beziehungsweise für die Familie, aber sie können nicht anders, weil sie von diesen Eltern abhängig sind.

Na, nachdenklich geworden? Ist bei Ihnen auch ihr Kind immer an allem schuld? Sind Sie überzeugt, einen Versager aufgezogen zu haben, einen Nichtsnutz? Dann sollten Sie hellhörig werden, hier läuft etwas gewaltig schief. Kein Kind ist von Hause aus nicht wert, unzulänglich, fehlerhaft usw. Immer sind es die Eltern, die die tatsächlichen Möglichkeiten eines Kindes nicht sehen, sondern ihre Projektionen darüberstülpen.

Das Hauptproblem an diesem Geschehen: Eltern, die davon betroffen sind, werden solche Zeilen nicht lesen oder wenn sie es doch tun, diese auf keinen Fall auf sich selbst beziehen.

Kommen Sie gut durch diese schwierigen Zeiten, bleiben Sie gesund und lassen Ihren Frust nicht an den Kindern aus.

Das Bild stammt von mohamed Hassan auf Pixabay.com, vielen Dank dafür

Jeder hat sein Päckchen zu tragen!

Mit Päckchen meine ich hier das, was einem mit auf den Lebensweg gegeben wurde. Dazu gehört das, was man ist – Mann oder Frau oder …., das, was man gelernt hat und auch das, was man aushalten musste, also die Lasten der eigenen Lebensgeschichte.
Wer schon öfter in diesem Blog gelesen hat, weiß, dass man den Lasten der eigenen Geschichte (insbesondere der Kindheit) nicht entkommen kann. Diese begleiten einen unentwegt und insbesondere wenn man in Stress gerät, ist man sofort wieder mitten drin in den dunklen Zonen des Damals.

Seiner Geschichte kann man nicht entkommen, entscheidend ist die Frage, wie man damit umgeht!

Die Gefahr ist groß, dass die eigenen Lasten zu einem Karton werden, der sich über den eigenen Kopf stülpt und der einem die Sicht auf die Gegenwart vollkommen verstellt.

Das merkt man doch, behaupten Sie? Nein, die meisten Menschen laufen mit so einem Karton über den Kopf durch die Welt. Wieder und immer wieder – jedesmal, wenn sie in Stress geraten sind und sie sich mal wieder über irgendetwas ärgern, aufregen, traurig sind, schlechte Laune haben und so weiter.

Ja, die meisten! Das liegt daran, dass unser Gehirn unter Stress genauso funktioniert, wie es funktioniert. Es greift sofort ausschließlich auf schon gespeicherte Erfahrungen zurück und wie die Wirklichkeit tatsächlich beschaffen ist, spielt dann sofort keine Rolle mehr.

Gefällt Ihnen nicht? Sollte es auch nicht. Es stiehlt Lebenszeit, bereitet jede Menge Probleme und ist auch die Ursache der meisten Schwierigkeiten in Paarbeziehungen, genauso wie denen unter Kollegen, Freunden, Familienmitgliedern …

Mein neues Buch befasst sich konzentriert mit dieser Thematik. Es bietet einen Zugang zu dem notwendigen Wissen und zeigt, wie man da heraus kommt.

Wollen Sie mehr wissen? Im nächsten Beitrag wird das Buch detailliert dargestellt.
http://www.reinhardt-kraetzig.de/wordpress/?p=513

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Das Bild ist eine Collage von zwei Bildern von Depositphotos.com:
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Traue Deinem Leiden nicht

Passend zur Weihnachtszeit kommt mein neues Buch zum Umgang mit Stress, Belastung und negativem Erleben. Die zentrale Aussage findet sich schon auf dem Titel.

Aber warum sollte man seinem Leiden nicht trauen?

Kurz gesagt, weil man damit in aller Regel falsch liegt. Denn die eigene Psyche kann sich irren und mit großer Wahrscheinlichkeit tut sie das genau in solchen Momenten, in denen man leidet. Also wenn man sich gerade über irgendetwas ärgert, verletzt ist, genervt, sauer oder …

Das bedeutet, dass das eigene Leid oft (und vielleicht sogar immer) keine angemessene, stimmige Reaktion darstellt. Tatsächlich passen das Herumschreien, das beleidigte Schweigen, der empörte Rückzug, die Tränen der Verzweiflung etc. meist nicht und machen die Situation nur schlimmer. Oft entstehen die Probleme erst durch die Leidens-Reaktion. Wir verschwenden also nur Energie.

Wieso ist das so? Wieso geschieht das?

Das liegt an einem Mechanismus in unserem Gehirn. Denn jedes Mal, wenn ein Mensch von irgendetwas belastet ist, also in Stress gerät, entscheidet er nicht mehr bewusst was er tut – weil das nämlich viel zu lange dauern würde. Stattdessen wird er von seinen unbewussten Systemen gelenkt. Diese Struktur wurde in einer Zeit entwickelt, in der Stress durchaus noch bedeutete, gerade von einem Fleischfresser verfolgt zu werden und schnelle Entscheidungen lebenswichtig waren.

Unsere unbewussten Systeme arbeiten viel schneller und nutzen als Handlungsorientierung früher abgespeicherte Erfahrungen. In einem Moment des Alltags- oder Weihnachtsstresses sind dies Erfahrungen aus anderen Belastungssituationen. Und weil unsere Psyche das schon ein Leben lang so macht, greift sie unter Stress oft auf bereits in der Kindheit gemachte Erfahrungen zurück. Diese hatte man vielleicht als Fünfjähriger gemacht und weil sich die damalige Lösung bewährt hatte, bleibt die Psyche dabei. Hier ein Beispiel:

Als Kind hatte Herr K. immer erst Gehör bekommen, wenn er sich lautstark wehrte, zum Beispiel gegen eine Ungerechtigkeit der Eltern. Deshalb wird er auch zwanzig Jahre später immer noch laut, wenn ihm etwas nicht gefällt, er sich z. B. ungerecht behandelt fühlt. Die Eltern hatten Verständnis, der Chef und die Partnerin aber nicht.

Die Konsequenz: Unter Stress ist man plötzlich zurück in den belastenden Momenten aus längst vergangenen Zeiten. Man fühlt so und denkt so, über sich und die anderen, wie damals als Kind – in den Zeiten, in denen man sich gerade mal wieder nicht gesehen, nicht geliebt, ungerecht behandelt, abgelehnt oder ähnlich belastet gefühlt hatte.

Was ist das Ziel und was bietet das Buch?

Das Ziel ist, solche Momente zu erkennen, einzugreifen, und das Leiden durch Ruhe und Gelassenheit zu ersetzen. Viele Probleme sind dann keine mehr und die tatsächlich gegebenen können Sie mit klarem Kopf leichter lösen.

Im Buch erfahren Sie, wie das ganz konkret funktioniert. Wie Sie also diese Irrtümer in Ihrem Alltag entdecken, wie Sie wieder herauskommen und wie Sie stattdessen zu innerer Ruhe und Gelassenheit finden. Sie bekommen, in verstehbarer Weise, das notwendige Wissen geliefert und begleitend gibt es 40 Übungen dazu.

Durch Übung zum Erfolg – 40 Übungen begleiten Sie durch das Buch.

Die Aufgaben begleiten den Text und vertiefen ihn. Wozu so viele Übungen? Menschen lernen lebenslang vor allem durch Erfahrungen. Jede Übungen hilft Ihnen dabei, die für diesen Prozess notwendigen Erfahrungen zu machen.

Praktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Auch in diesem Buch werden Erfahrungen aus dem psychotherapeutischen Alltag so zugänglich gemacht, dass sie zur Selbsthilfe dienen. Ich bin seit langem damit befasst, neue Erkenntnisse aus der Neuropsychologie in mein therapeutisches Handeln einfließen zu lassen. Immer mit dem Ziel, Therapien kürzer und effektiver werden zu lassen. Im vorliegenden Buch geht es u.a. um eine praktische Umsetzung der Polyvagal-Theorie von Steven Porges. Dieser liefert in seinen Forschungen einen wissenschaftlich fundierten Blick auf unsere in Jahrtausenden gewachsene Natur. Damit können viele Verhaltensmuster einschließlich psychischer Erkrankungen auf neue Weise verstanden und effektiv beeinflusst werden.

Viel Spass beim Lesen. Werden Sie Ihrem Leiden gegenüber misstrauisch und bringen so mehr Ruhe, Frieden und Gelassenheit in Ihr Leben – beste Voraussetzungen für Glück und Gesundheit.

TRAUE DEINEM LEIDEN NICHT

Wandle Stress in Gelassenheit, mit 40 Aufgaben zur Selbstentfaltung

Preise: Druck: € 14,50, E-Book: € 7,99

Auf Amazon finden Sie das E-Book im Kindle Format. Bei BoD als Epub-Datei. Wenn Sie ein anderes Format suchen, finden Sie es bei Ihrem vertrauten Online-E-Buch-Verkäufer.

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Warum enden so viele Weihnachtsfeste in Stress und Streit?

Vertraute Töne - Streit zum Fest
Süßer die Glocken nie klingen …

Um ein bisschen Licht in das Thema zu bringen, möchte ich es mal grundsätzlich angehen. Dazu schaue ich auf die Grundbedürfnisse eines Menschen. Die gibt es, und die sind unverzichtbar.

Grundbedürfnisse

Menschen haben diese von klein an, bis zum letzten Atemzug und jeder strebt danach, diese – alters entsprechend – zu erfüllen. Gelingt das nicht, gerät man in Stress, wird unruhig und kann niemals wirklich gelassen und zufrieden sein.
Bezüglich der Grundbedürfnisse gibt es die fatale Gesetzmäßigkeit, dass genau jene Bedürfnisse, die in der eigenen Kindheit nicht hinreichend befriedigt worden waren, auch in der Gegenwart eines Erwachsenen nicht hinreichend befriedigt sind.

All jenen, die jetzt mit dem Argument wegklicken wollen, dass sie doch eine wunderbare Kindheit gehabt hatten, in der alles was sie brauchten erfüllt worden war, gebe ich mit auf den Weg, dass all die kleinen belastenden Momente im Alltag – man kann es auch Leid nennen –einen Bezug zu dem haben, was man als Kind erlitten hatte. Ärgere ich mich heute über die Ungerechtigkeit meines Chefs, habe ich als Kind Ungerechtigkeit erfahren. Geht mir die Nachlässigkeit meines Partners auf den Keks, habe ich auch schon früher unter der Nachlässigkeit einer nahen Bezugsperson gelitten – und so weiter. Kennen Sie solchen Alltags-ärger, -schmerz, -leid? Wenn ja, sind Sie im Team.
Eltern sind eben auch nur Menschen. Sie waren auch mal Kinder und können nur das geben, was sie selber bekommen haben. Auch wenn sich viele Eltern erfolgreich darum bemühen, die am meisten belastenden Erfahrungen nicht weiterzureichen, bleibt immer etwas offen. Nur da, wo alles stimmt, entstehen Menschen, die wie ein Buddha in tiefem Frieden und unendlicher Gelassenheit durchs Leben gehen. Haben Sie so einen schon mal gesehen? Ich nicht.

Zurück zum Thema

Nochmal: Die Bedürfnisse, die auch schon früher unbefriedigt geblieben sind, sind es heute noch. Weil man sich mit unbefriedigten Grundbedürfnissen nicht wohl fühlt, bemüht man sich immer wieder darum, diese Bedürfnisse endlich zu befriedigen. Allerdings in einer Art von Sisyphus-Prozess (vgl. griechische Mythologie), also einem Geschehen, das immer wieder abläuft, aber niemals zu einem guten Ende kommt.
Das hat viel damit zu tun, dass man an dieser Stelle besonders empfindlich ist. Kommt man nur in die Nähe des Bereiches seiner nie erfüllten Bedürfnisse, ist man sofort innerlich in einem Alarmzustand und nimmt das Geschehen überempfindlich wahr.
Hatte man als Kind zum Beispiel zu oft unter der Ungerechtigkeit der Eltern gelitten (vielleicht weil ein Geschwister bevorzugt, oder dass man als Kind immer mit anderem Maß gemessen wird, etc.), dann nimmt man auch als Erwachsener die Ungerechtigkeiten im Arbeitsalltag, in der Familie, auf der Straße usw. besonders wahr – und gerät innerlich jedes Mal in einen Alarmzustand.

Alarmzustand = alte Verhaltensmuster

In einem Alarmzustand verändern wir unser Verhalten, unser Fühlen und Denken und auch die Art, wie wir uns selbst und unseren Platz in der Welt sehen. Wir fallen zurück in Muster, die wir schon als Kind entwickelt hatten. Das ist so, weil unsere unbewussten Steuerungssysteme (Autonomes Nervensystem) unter Stress (= Alarmzustand) immer auf Verhaltensmuster der Kindheit zurückgreifen. Genau auf jene Verhaltensmuster, die wir als Antwort auf die Bedingungen entwickelt hatten, in denen wesentliche Bedürfnisse nicht befriedigt worden waren.
Klar, dass diese Muster oft nicht zur Welt der Erwachsenen passen. Fatalerweise führen sie meist lediglich dazu, dass die belastenden Ereignisse der Kindheit wieder und wieder inszeniert werden und man das alte Leid immer wieder aufs Neue erlebt.

So kann man es erkennen

Es gibt einen einfachen Weg zu erkennen, wenn wir gerade dabei sind, die dunklen Seiten unserer Kindheit erneut in Szene zu setzen.

Man kann es an dem Leid erkennen.

Alarmzustand (=Stress) und Leid gehören zusammen. An beidem kann man erkennen, dass man gerade auf alte unpassende Verhaltensmuster zurückgreift. Am Stress, unter dem wir stehen, und an dem Leid, welches wir dabei erleben. Also an genau diesem Ärger, der Anspannung, dem Genervtsein, dem Traurigsein, der schlechten Laune, der Streitlust usw., die jeder kennt und die wir leider auch an den Festtagen so häufig antreffen.

Warum enden also so viele Weihnachtsfeste in Stress und Streit?

  1. Weil wir in Stress geraten – vielleicht einfach nur wegen der Fülle der Aufgaben und der hohen Erwartungen.
  2. Hinter unseren Erwartungen verbergen sich unsere Wünsche nach Erfüllung unserer (seit der Kindheit) nie hinreichend erfüllten Bedürfnisse.
  3. Auch unsere Geschenke sollen bei dieser Bedürfniserfüllung helfen. Man will geliebt sein, akzeptiert sein, wertgeschätzt werden, endlich mal in Ruhe gelassen werden usw. Allerdings gelingt dies meist nicht und der Frust(=Alarmzustand=Stress= Leid) ist entsprechend groß. Wieder wird nur der Frust der Kindheit ein weiteres Mal in Szene gesetzt.

Und wird einer frustriert, zieht der schnell alle anderen mit herunter. Im Ergebnis taucht jeder in seine spezifische Re-Inszenierung seiner Kindheit ein. „Sie“ hat mal wieder das Gefühl, alles allein zu machen und „er“, dass alles was er tut, doch nichts nutzt. Einer fühlt sich nicht gesehen, ein anderer mal wieder allein usw.

Große Frage, kann man dem entkommen?

Recht einfach: Dem eigenen Leiden gegenüber skeptisch werden, es als Irrtum verstehen und sich davon nicht lenken lassen, sondern absichtsvoll und zielgerichtet in ein gutes Gefühl zurückfinden.

Hier komme ich zu meinem, in wenigen Tagen erscheinenden neuen Buch.

Es dreht sich genau um diese Aufgabe und vermittelt einen Denkansatz, der Abhilfe schaffen kann:

Titel: Traue Deinem Leiden nicht!

Covertext: Mal wieder verärgert, genervt, sauer, verletzt, traurig oder einfach nur nicht in Stimmung? Das ist genau die Art von Alltagsleid, der Sie nicht trauen sollten. Auch nicht, wenn Ihnen die schlechte Stimmung angemessen erscheint, vielleicht, weil es gerade nicht gut läuft oder andere sich blöd verhalten haben. Denn meist leiden Sie irrtümlich …

Mehr Infos gibt es hier: http://www.reinhardt-kraetzig.de/books.html#TdLn

Neben dem notwendigen Wissen liefert das Buch umfangreiches Übungsmaterial, um sich diesen Irrtümern im eigenen Kopf entgegenstellen zu können, Ihnen zu entkommen und endlich Ruhe und Frieden in das eigene Leben zu bringen.

Motto: Wandle Stress in Gelassenheit.

Wozu dienen Geschenke?

Wessen Bedürfnisse wollen wir erfüllen? Die des anderen oder die eigenen …?

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

Nein, mein nächstes Buch handelt nicht von Weihnachten, beschäftigt sich aber mit Bedürfnissen und der zentralen Rolle, die diese in unserem Leben spielen. Es passt also, die Vorankündigung für dieses Buch mit ein paar Worten über Weihnachtsgeschenke zu verbinden.

Cover: Traue Deinem Leiden nicht

Erscheint am 15.12. 2019

Mal wieder verärgert, genervt, sauer, verletzt, traurig oder einfach nur nicht in Stimmung? Das ist genau die Art von Alltagsleid, der Sie nicht trauen sollten. Auch nicht, wenn Ihnen die schlechte Stimmung angemessen erscheint, vielleicht, weil es gerade nicht gut läuft oder andere sich blöd verhalten haben. Denn meist leiden Sie irrtümlich …

Mehr Infos weiter unten und hier: http://www.reinhardt-kraetzig.de/books.html#TdLn

Bedürfnis-Erfüllung

Was wollen wir mit unseren Weihnachtsgeschenken erreichen? Die Bedürfnisse der Beschenkten erfüllen? Nein, so sind wir nicht gebaut. Die Hauptmotivation für Geschenke liegt woanders, nämlich bei uns selbst. Wir schenken, weil wir damit etwas sehr Wesentliches für uns selbst erreichen wollen.

Einige werden jetzt empört aufschreien und sofort wegklicken, dabei ist das nicht als Vorwurf gemeint, sondern nur als Hinweis auf eine Tatsache. Die besagt, dass alles, was ein Mensch tut, dem eigenen Vorteil dient. Selbst dann, wenn wir uns für andere zerreißen, dient das auch der eigenen Person, auch bei Mutter Theresa, Gandhi usw.

Wobei können einem Weihnachtsgeschenke dienen?

Für eine Antwort möchte ich ein bisschen in die Vergangenheit zurück schwenken, nicht nur ein paar Tage, sondern eher ein paar 1000 Jahre.

Unsere schnelllebige Zeit, mit ihrem rasanten Veränderungstempo, kann leicht zu der Annahme verführen, dass wir Menschen uns in unserer psychischen und körperlichen Wirklichkeit längst angepasst haben und deswegen heute gänzlich anders strukturiert sind und funktionieren als 10.000 Jahre vorher. Das ist aber nicht der Fall. Umgekehrt entstehen viele unserer Probleme (körperliche und psychische Gesundheit) aus der mangelnden Berücksichtigung und dem unzureichenden Wissen über unsere wirkliche Natur.

Tatsächlich ist unser Körper und damit auch unsere Psyche noch genauso aufgebaut und funktioniert so, wie wir uns im Laufe der Jahrtausende entwickelt haben. Das geschah überwiegend in einer Zeit, in der wir nicht über technische Hilfsmittel verfügten und ständig in Gefahr waren, für andere Lebewesen zum Frühstück zu werden. Ein gewisses Maß an Sicherheit entstand nur über das Eingebettetsein in die Gruppe der Mitmenschen. Wir sind also Hordenwesen und bis heute steht daher der sichere Platz im Miteinander an erster Stelle der Bedürfnisse eines Menschen. Ohne diesen gibt es keine Chance zu überleben und die unbewussten Steuerinstanzen in unserem Kopf und Körper sehen das nach wie vor genauso.

Auch, wenn uns unser Leben in der hochentwickelten Zivilgesellschaft anders erscheint, bestimmen unsere Steinzeit-Strukturen noch immer unseren Alltag.  

Aus so einem Blickwinkel betrachtet, ist das Weihnachtsfest ein rituelles Zusammentreffen einer Horde. Man trifft sich mit Freunden, Familie, Bekannten usw., um einander zu versichern, dass man Teil derselben Horde ist. Wozu dienen also Weihnachtsgeschenke? Genau diesem Zweck. Man will die anderen Mitglieder seiner Horde überzeugen, dass man dazu gehört und mit ihnen „auf dem selben Baum beziehungsweise derselben Höhle nächtigen darf“.

Kleine Anregung:

Betrachten Sie doch mal Ihre Geschenke unter so einem Blickwinkel. Wie erreiche ich bei wem, dass ich gemocht und akzeptiert werde und mich dazu gehörig fühlen kann. In manchen Horden reicht schon allein das Mitspielen bei diesem Weihnachts-Ritus. Ja, ich spiele mit und beteilige mich an dem Reigen.

Bei dieser Betrachtung könnten Sie auch auf Ängste und Unsicherheiten stoßen. Angst, nicht das Richtige zu schenken, Unsicherheit, ob man auch das richtige Maß findet u.v.m. Fragen Sie sich auch, welche Bedürfnisse Sie bei den Beschenkten vermeintlich befriedigen wollen. Wollen Sie vielleicht zeigen, dass Ihnen Ihr Gegenüber etwas wert ist oder ist viel wichtiger, dass deutlich wird, dass Sie Ihr Gegenüber auch kennen? Die Person sich also gesehen fühlt? Oder …?

Hier wird es ganz schnell auch sehr kompliziert und sehr aufwendig. Manche sind das ganze Jahr über damit beschäftigt, andere kreisen wochenlang um die Entscheidungen. Andere haben längst aufgegeben, schenken gar nichts mehr oder warten auf die Bestellungen/Wunschzettel.

Zurück zum Kern:

Wenn das Weihnachtsfest tatsächlich nur dazu dient, den eigenen Platz im Miteinander zu sichern, zeigt die Polyvagal-Theorie von Steven Porges eine ganz einfache Alternative zu dem ersehnten Gefühl von Sicherheit zu kommen:

Ein Gefühl von Sicherheit und Dazugehörigkeit entsteht, wenn man einander offen und zugewandt begegnet. Aneinander interessiert, zuhörend, bereit, sich mit dem, was der andere sagt, auseinander zu setzen. Dabei mit einem Wir-Gefühl im Hinterkopf, genährt von dem Wissen, dass wir einander brauchen.

Das ist kein neues Wissen, intuitiv wissen wir das längst und viele versuchen, einander zu Weihnachten vor allem auf dieser Ebene zu begegnen. Warum nehme ich dennoch Bezug zu einer Theorie aus der modernen Neurologie und Neuropsychologie? Weil ich faszinierend finde, wie ein sehr genauer Blick auf unsere tatsächliche körperliche Wirklichkeit uns zu den wesentlichen Aspekten unseres Seins zurückführen kann.

Auch im demnächst erscheinenden neuen Buch von mir setze ich meine Tradition fort, wissenschaftliche Erkenntnisse für die persönliche Weiterentwicklung und psychische Heilung zu nutzen. Aktuelles Thema sind die kleinen (oder auch großen) Leidensmomente, die jeder in seinem Alltag kennt. Die eben schon angesprochene Polyvagal Theorie von Steven Porges macht deutlich, dass die meisten, wenn nicht sogar alle diese Leidensmomente auf einem Irrtum in der eigenen Psyche beruhen. Weil das so ist, macht es Sinn hier einzuschreiten. Statt sich in den Stress mit den Kollegen, in den Streit mit der Partnerin, in den Stress mit den Kollegen oder in sonstige belastende Gefühle zu verlieren, ist es besser und der Situation und der eigenen Psyche dienlicher, sich kleine Momente der Besinnung, der Freude und vielleicht sogar das Glücks zu schenken.

In den nächsten Tagen werde ich dazu noch mehr schreiben.

Vorankündigung: In ca. zwei Wochen erscheint das nächste Buch von Reinhardt Krätzig. 

Titel: TRAUE DEINEM LEIDEN NICHT. 

Untertitel: Wandle Stress in Gelassenheit

Covertext: Mal wieder verärgert, genervt, sauer, verletzt, traurig oder einfach nur nicht in Stimmung? Das ist genau die Art von Alltagsleid, der Sie nicht trauen sollten. Auch nicht, wenn Ihnen die schlechte Stimmung angemessen erscheint, vielleicht, weil es gerade nicht gut läuft oder andere sich blöd verhalten haben. Denn meist leiden Sie irrtümlich …

Mehr Infos hier: http://www.reinhardt-kraetzig.de/books.html#TdLn

Zeit der guten Vorsätze

Kopf gegen Psyche – ein meist aussichtsloses Ringen

Es ist die hohe Zeit der neuen Vorsätze. Toll, dass Sie sich auch etwas vorgenommen haben. Was ist es denn, was Sie verändern wollen? Mehr Sport, gesünder essen, abnehmen, endlich pünktlich sein, nicht mehr rauchen, weniger Alkohol oder …

Neue Vorsätze sind ein gutes Zeichen. Da schaut jemand kritisch auf seine Gegenwart bzw. die Vergangenheit und hat klare Vorstellungen darüber, wie das in der Zukunft besser laufen soll. In dem Moment, in dem man sich neue Ziele setzt ist man nicht depressiv und negativ gestimmt, sondern ist offen für eine gute, eine bessere Zukunft und man ist auch gewiss, dass man es schaffen wird – da ist also auch Zuversicht.

Leider wird der größte Teil der neuen Vorsätze niemals zu einer festen Gewohnheit. Manches reicht nur wenige Stunden, anderes Tage und nur weniges kommt über die ersten Wochen hinaus. Um eine neue Gewohnheit zu entwickeln braucht man aber mehr Zeit und noch mehr Wiederholungen. Ich sage das jetzt nicht, um Ihnen die Laune zu verderben, sondern, um Ihnen dabei zu helfen, Ihre Ziele auch tatsächlich zu erreichen.

Warum ist es so schwer, in das eigene Leben einzugreifen und grundlegendes zu verändern?

Übrigens, das hat nichts mit Versagen zu tun oder Schwäche, es sagt auch nichts darüber aus, ob man ein Versager ist, unfähig, nicht verlässlich o. ä. Das hat einfach nur etwas damit zu tun, dass man ein ganz normaler Mensch ist.

Eigentlich sind wir gar nicht für unsere moderne Welt konzipiert. Wir sind Wesen, die für eine Umgebung ausgestattet sind, in der durchaus die Gefahr besteht, zum Frühstück für andere, stärkere, schnellere oder einfach nur giftige Wesen zu werden. Man muss also immer hellwach sein und die eigene Sicherheit im Auge behalten. Um das effektiv tun zu können, hilft es, die eigene Person – den größten Teil des Tages – aus tieferen Schichten der eigenen Psyche heraus zu steuern. Diese tieferen Schichten verbrauchen weniger Energie und verrichten ihre Arbeit zwar still, aber auch sehr schnell.

Was sich dort unten, in der Tiefe der eigenen Psyche befindet, war nicht schon immer dort. Es wurde irgendwann hineingelegt. In diesen tiefen Schichten sind unsere Erfahrungen gesammelt. Alles was sich mal bewährt hatte, wurde dort verzeichnet und wird immer wieder als Orientierung für das Handeln in der Gegenwart verwendet. Viele Grundlagen unseres Handelns werden bereits in den ersten Lebensmonaten und Jahren eingespeichert und später nur noch geringfügig variiert. Das heißt: oft sind Kindheitserfahrungen die Grundlage des Verhaltens von Erwachsenen.

Greift unsere Psyche auf so eine alte Erfahrung zurück, beeinflusst das den gesamten, aktuellen Seinszustand, also die Art unseres Handelns, die Art und Weise, wie wir gerade denken, wie wir fühlen, wie wir die Welt erleben und auch die Art und Weise wie wir diese Welt überhaupt wahrnehmen. Das passiert vollautomatisch, wir merken nichts davon, den größten Teil des Tages sind wir in solchen Zuständen.

Neues

Wenn wir jetzt neue Verhaltensweisen in unser Leben bringen wollen, dann ist das für unsere Psyche eher unökonomisch und störend. Diese neuen Handlungen brauchen mehr Energie als die Gewohnheiten. Unsere, an Ökonomie interessierte Psyche, ist da gar nicht erfreut.

Die Freiheit des Bewusstseins

Unsere Psyche kann sich allerdings nicht gegen die Dominanz des Bewusstseins wehren. Die Psyche ist so aufgebaut, dass das Bewusstsein – im Normalfall – die höchste Priorität hat. Wenn das eigene Leben gerade einigermaßen ruhig läuft, kann man mit seinem Bewusstsein ziemlich frei entscheiden was man tun will und was nicht. Allerdings darf innerlich kein Stress aufkommen – und damit meine ich nicht unbedingt den großen Stress, den wir aus übervollen Arbeitstagen oder den großen Beziehungskrisen kennen, hier reicht auch der ganz feine und subtile Stress, der zum Beispiel sofort da ist, wenn der Beziehungspartner einen wegen irgendeiner Bagatelle anzählt. Dieser „feine Stress“ ist auch schon da, wenn wir innerlich, also nur in Gedanken, Bezug nehmen auf belastende Themen. Wenn wir also an die Sorgen am Arbeitsplatz, die Probleme mit Partner, mit dem Kind, der Familie und so weiter denken. Deswegen macht es durchaus Sinn, genau auf das zu achten, was da gerade in unserem Kopf herumspukt. Es kann uns spielend in einen Zustand versetzen, in dem wir nur sehr eingeschränkt über unser Bewusstsein verfügen.

Stichwort: Meditation – Wer lernen will, das zu steuern was in seinem Kopf herumgeht, sollte sich mal mit Meditation befassen. Das ist nicht der einzige Weg dahin, aber ein so bekannter, dass man überall Hinweise bekommt, wie man das macht.

Was einen Menschen in diesen subtilen Stresszustand versetzt, ist sehr individuell. Jeder hat da seine Schwachstellen, seine spezifischen Trigger, seine speziellen Worte oder Themen, die nur angedacht werden müssen, um diesen subtilen Stresszustand sofort entstehen zu lassen.

Die Dominanz der unbewussten Psyche

Wie schon gesagt, wenn der Stress erst einmal da, ist es auch vorbei mit der Freiheit des Bewusstseins. Denn unter Stress greift unsere Psyche rigoros auf alte Verhaltensmuster zurück. Fatalerweise nicht mehr auf die angenehmen und guten Erfahrungen aus den alten Zeiten, sondern genau auf die, in denen es im Damals eben auch nicht angenehm, sondern stressbelastet war.

Was hat das alles mit neuen Gewohnheiten zu tun?

Weil die neuen Gewohnheiten für die eigene Psyche sowieso nur lästig sind und diese daher nicht konstruktiv unterstützt, braucht man für ziemlich lange Zeit ein deutliches Machtwort des eigenen Bewusstseins. Hier kann man auch von Motivation oder Begeisterung sprechen. Man muss für seine neuen Ziele brennen, innerlich (bewusst) dahinterstehen und sich immer wieder neu motivieren und in die Spur bringen. Das sind alles Akte des Bewusstseins. Hier passiert nichts von allein, macht man den Fehler, sich auf die eigene Routine zu verlassen, ist man schnell zurück auf den alten Wegen. Das merkt man dann noch nicht einmal sofort, sondern erst, wenn es vielleicht schon wieder zu spät ist.

Wir brauchen das hellwache Bewusstsein

Wir brauchen dazu unser hellwaches Bewusstsein. Um dies uneingeschränkt zur Verfügung zu haben, muss es uns innerlich einigermaßen gut gehen. Wir müssen uns in Sicherheit fühlen und frei von – auch von diesem feinen und subtilen – Stress sein.

Dauerhaft stressfrei kann kein Mensch sein, insbesondere, wenn man diesen feinen Stress betrachtet. Unentwegt schwingen wir hinein und hoffentlich bald wieder hinaus. Entscheidend ist, dass dieses hinaus schwingen immer wieder geschieht.

Klar ist, in dem Moment, in dem Sie sich Ihre guten Vorsätze für das Neue Jahr vorgenommen haben, waren Sie nicht in einem Stressmodus. Vielleicht war da ein bisschen Druck oder Unruhe vielleicht auch Sorgen, es nicht zu schaffen aber es muss hinreichend „innerer Boden“ da gewesen sein, um überhaupt so in die Zukunft planen zu können. Diesen inneren Boden müssen Sie auf dem gesamten Wege, den Sie jetzt in Bezug auf die neuen Verhaltensweisen vor sich haben immer wieder erreichen können. Wie macht man das? Wie kommt man innerlich immer wieder mal für kurz oder länger in so eine psychische Stabilität hinein. Diese Momente haben eine ganz spezifische Qualität. In diesen Momenten fühlt man sich bzw. fühlt sich die eigene unbewusste Psyche in Sicherheit.

In Sicherheit oder in Gefahr

Ich möchte im Folgenden nicht mehr von Stress reden, sondern von innerer Sicherheit und als Gegensatz dazu: von Gefahr. Denn das sind die Kategorien in denen unsere unbewusste Psyche (unser autonomes Nervensystem) arbeitet. Für unser autonomes Nervensystem (ANS) befinden wir uns in Sicherheit oder in Gefahr oder in unmittelbarer Lebensgefahr. Ich beschränke mich hier aber mal auf die zwei Zustände Sicherheit und Gefahr.

Nur wenn wir in Sicherheit sind, gibt die unbewusste Psyche den Zugriff auf das eigene Bewusstsein frei. Nur dann sind wir mit unserer Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt und können angemessen mit den Problemen der Gegenwart umgehen. Und das bedeutet gleichzeitig auch, dass wir frei entscheiden können, wie wir leben wollen und welche Gewohnheiten wir in unserem Leben haben und welche wir nicht haben wollen. Was wir also brauchen, ist dieses innerliche Gefühl von Sicherheit. Wie bekommt man das?

Menschen brauchen Menschen

Hier komme ich wieder zurück auf unsere Natur und wie wir eigentlich konzipiert sind. Wir sind Säugetiere, lernen von klein auf, vollkommen von anderen abhängig zu sein und ohne die anderen keine Chance zum Überleben zu haben. Dies verinnerlichen wir, das ist die Grundlage unseres Seins. Wir sind darauf programmiert uns nur sicher zu fühlen, wenn wir einen sicheren Platz im Miteinander haben.

Klar, habe ich doch, denken sicher viele – aber bedenken Sie bitte, wie sich das für ihr autonomes Nervensystem anfühlt, wenn Sie sich gerade wieder mit der Liebsten gestritten haben oder darüber nachdenken, ob Sie diese Beziehung nicht doch lieber beenden sollten. Diese gefühlte oder nur gedachte Distanz zu dem am meisten nahestehenden Menschen kann ganz schnell als gefährlich übersetzt werden. Wieso? Wenn jetzt – in diesem Moment – ein Tiger angreifen würde, auf wen könnten Sie als Unterstützung rechnen? Wer würde ihnen helfen, den Tiger abzuwehren oder ihm zu entkommen. Da ist das autonome Nervensystem ganz einfach gestrickt. Menschen über die ich in negativer Weise nachdenke, werden nicht als sicherer Bezug gewertet. Denke ich über Trennung nach oder leide noch unter einem Streit, bin ich für mein Nervenkostüm faktisch allein, also in Gefahr. Also zurückgeworfen auf meine alten Erfahrungen, in meinen bewussten Möglichkeiten eingeschränkt und damit kaum noch in der Lage, mein Programm zur Umgestaltung meines Lebens (gute Vorsätze) gegen den Widerstand meiner unbewussten Psyche durchzusetzen.

Der kurze Weg in einen sicheren Status

Wie kommt man schnell wieder da heraus – aus diesem Gefahrenmodus? Wenn man sich mit Gedanken hinein bewegen kann, kann man auch mit Gedanken wieder hinaus. Denken Sie an Menschen, auf die Sie sich verlassen können. Holen Sie sich die Gesichter dieser Menschen vor Augen. Schauen Sie innerlich hin, wie diese Menschen Sie anschauen, mit Ihnen reden, Ihnen zuhören. Spüren Sie hin zu dem Erleben, wichtig und richtig und gemocht zu sein. Auch wenn die Beziehung aktuell in einer Stressphase ist, dürfen es auch Erinnerungen an die Partnerin, den Partner sein, die Sie in Ihrem Kopf hochholen. Machen Sie das für einen kleinen Moment konzentriert und fühlen sich auch ein bisschen in diese guten Erinnerungen ein, dann werden Sie schnell merken, wie sich Ihr Gesamtzustand verändert. Auch wenn es uns oft entgeht, aber die meisten merken sofort, wenn Sie in einem sicheren Modus sind. Entspannter, innerlich ruhig, vielleicht mit einem Lächeln auf den Lippen …

Das hält nicht ewig an und kann ganz schnell wieder umkippen und prompt sind Sie wieder innerlich im Gefahrenmodus. Das ist kaum zu verhindern. Es ist aber auch nicht notwendig, dauerhaft in einem sicheren Modus zu sein. Es wäre zwar wünschenswert und sicher auch sehr wohltuend, aber wer gerade anfängt, sich in dieser Weise mit sich selbst zu beschäftigen, wird einiges an Übung dazu brauchen.

Was ist zu tun?

Kommen Sie so oft wie möglich in einen sicheren Modus. Wie das geht, haben Sie eben erfahren.

Vertiefungsmöglichkeiten

Wenn Sie dieses Thema interessiert, hätte ich noch was für Sie.

Ich habe einige Bücher geschrieben, die sich vorrangig mit der Aufgabe befassen, die eigene Psyche in einen sicheren Modus zu versetzen, sie davor zu bewahren, zu oft in den Gefahrenmodus zu rutschen bzw. auf kurzem Wege wieder in einen sicheren Modus zu kommen.

Buch 1 zu diesem Thema

Neue Lösungen für vertraute Probleme, Entdecken Sie Ihren Schlüssel zur Psyche.
Schlechte Gewohnheiten – endlich loswerden, neue Gewohnheiten errichten!

In meinem Buch „Neue Lösungen für vertraute Probleme“, gehe ich detailliert auf diese Thematik ein. Hier finden Sie auch eine Anleitung dazu, wie sie neue Gewohnheiten errichten, vor allem aber ein Werkzeug, welches Sie in die Lage versetzt, der eigenen Psyche ein Gefühl von grundlegender Sicherheit zu geben. Es ist der von mir sogenannte „Schlüssel zur Psyche“, den ich den Lesern in die Hand gebe. Ein Schlüssel zur Psyche ist eine individuelle Geschichte. Daher macht es wenig Sinn, allgemein darüber zu reden. Es lässt sich nur so viel sagen, dass der Schlüssel zur Psyche genau das bereitstellt, was in der Geschichte der jeweiligen Person am dringendsten fehlte. Weil das den meisten Menschen nicht bewusst ist, wird im Buch hinreichend erläutert, wie man das was da im eigenen Leben so wichtiges fehlte für sich selbst herausfinden kann. Mit diesem Wissen fällt es dann nicht mehr schwer, den eigenen Schlüssel zur Psyche zu finden. Ihn anzuwenden ist sowieso einfach.

So ein Hilfsmittel als „Schlüssel zur Psyche“ zu bezeichnen mag für manchen ein bisschen überzogen klingen. Ich habe auch lange gezögert, den zu verwenden. Überzeugt hat mich immer wieder der Eindruck der entsteht, wenn die Person vor mir ihren eigenen Schlüssel zur Psyche gerade anwendet. Von einem Moment auf den anderen entspannt sich mein Gegenüber, lächelt, strahlt auf angenehme Weise und ist innerlich in einer faszinierenden Art von Frieden und Klarheit. Die Probleme, die vorher noch so unüberwindlich im Raum standen, sind entweder gar keine mehr oder können ganz entspannt angegangen werden.

Die Wirkung eines Schlüssels zur Psyche ist übrigens nicht nur irgendein esoterisches Gequatsche, sondern auch messbar. Mit dem von mir verwendeten Gerät zur Messung der Herzratenvariabilität (HRV) lässt sich deutlich zeigen, dass der Schlüssel zur Psyche seine Wirkung auch tief in der Person entfaltet.

Buch 2 zu diesem Thema

MIR GEHT ES WIEDER GUT!, Schluss mit schlechten Gefühlen

Steigen Sie aus unangenehmen Gefühlen einfach aus! Mit einer einfachen Technik aus der Psychotherapie können Sie belastende Gefühle hinter sich lassen, beinahe so, als hätten Sie einen Schalter am Kopf. Gleich ob es Ärger, Anspannung, Verletztheit, Wut, Unruhe, Verzweiflung oder anderes ist, lassen Sie solche Emotionen schon nach wenigen Minuten hinter sich. Danach können Sie mit klarem Kopf und gutem Gefühl eine Problemlösung finden oder sich anderem zuwenden.

Hier wird also genau das geboten, was oben als notwendig herausgearbeitet wurde: Ein kurzer Weg aus einem belastetem Gefühl zurück in einen Modus innerer Sicherheit. In dem Buch lernen Sie eine interessante und wirkungsvolle Technik, die Feel-Free-Technik (FFT). Was auch immer die Ursache Ihrer belastenden Gefühle ist – Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Konflikte mit dem Partner, den Kindern, den Eltern, den Kollegen usw. – mit FFT können Sie die eigene Psyche mühelos zurück in ein gutes Gefühl steuern.

Weitere Bücher von mir finden Sie u.a. hier auf meiner Webseite:

www.reinhardt-kraetzig.de

und auf meiner Autorenwebseite bei Amazon:

www.amazon.de/Reinhardt-Krätzig/e/B00MDGOPSW

Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen bei dem was Sie sich an Veränderungen für Ihr Leben vorgenommen haben.

Ihr Reinhardt Krätzig

Warum einem ausgerechnet zu Weihnachten immer wieder die eigene Kindheit auf die Füße fällt.

Gefangen in der persönlichen Tradition.

Weihnachten feiern wir jedes Jahr, genauso wie Ostern, den Geburtstag und viele andere Anlässe. Da sind wir traditionell-konservativ und diese kleinen Auszeiten haben auch ihr Gutes, aber bereiten auch einiges an Lasten.

Das liegt oft daran, dass auch die eigene Psyche eher konservativ funktioniert und sich ziemlich rigide an ihre eigenen Traditionen hält. Mit anderen Worten: wir Menschen greifen bei unserem Handeln sehr oft auf persönliche, alte Erfahrungen zurück. Das ist ausgesprochen praktisch und funktioniert sehr viel schneller, als wenn wir jedes Mal erst mit dem bewussten Verstand alles bedenken würden. Stellen Sie sich vor, sie würden ihr Handy nicht aus der Erinnerung heraus bedienen, sondern jedes Mal erst darüber nachdenken müssen, wie man einen Anruf annimmt, wie man eine App öffnet usw. Auch dass wir zu Weihnachten einen Weihnachtsbaum brauchen, vielleicht eine Gans (oder anderes traditionelles Essen) brauchen wir nicht erst lange zu überlegen, es ist in unserem Kopf bereits mit dem Weihnachtsfest verbunden und wird ganz von allein seinen Weg auf den Einkaufszettel finden. Nur 2-3% unseres Handelns entscheiden wir mit unserem Bewusstsein. Weil Bewusstsein viel Energie kostet ist das vollkommen ökonomisch, es spart Energie. Das ist die gute Seite von dem Ganzen.

Es gibt auch eine schlechte und die hat etwas damit zu tun, dass wir genauso schnell – eigentlich viel schneller – auch auf belastende Erfahrungen zurückgreifen, wir dann entsprechend handeln und uns diese Handlungsweisen oft den Tag versauen. Mit belastenden Erfahrungen sind in der Regel solche aus der Kindheit gemeint. Ich weiß, viele sind noch immer der Meinung, schon lange die eigene Kindheit weit hinter sich gelassen zu haben. Aber weit gefehlt. Sie begleitet jeden von uns auf Schritt und Tritt. Und insbesondere zu solchen Anlässen wie Weihnachten kommt sie uns besonders nahe. Nicht nur wegen der Erinnerungen an die guten Momente, sondern auch wegen der unbewusst ablaufenden Rückgriffe auf den Stress der Kindheit.

Wir sind so konstruiert!

Dieses Geschehen hat etwas damit zu tun, wie unser Gehirn gebaut ist. Allein von der Konstruktion her wird jeder neuronale Input zunächst von den unbewussten Systemen der eigenen Psyche verarbeitet. Dies funktioniert wie eine Suchmaschine. Es wird danach gesucht, ob man bereits Erfahrungen hat, die zu diesem gerade erfolgten Input passen.

Existieren zu dem gerade Wahrgenommenen bereits Erfahrungen greift die Psyche auf diese zurück. Da kann man gar nichts gegen machen, weil das Bewusstsein bei diesem Prozess überhaupt keine Rolle spielt. Es wird erst einen Moment später einbezogen. Bis dahin vergehen etwa 0,4 bis 0,6 Sekunden. Inzwischen sind bereits die alten Erfahrungen aufgerufen und sind als Grundlage für das aktuelle Handeln, Fühlen und Denken in das Bewusstsein eingespeist. Diese Vorgabe wird ohne jeden Widerstand akzeptiert. D. h. von einem Moment auf den anderen befindet man sich – auf der Ebene des Handelns – in irgend einem Moment der eigenen Kindheit und agiert entsprechend. D. h. nicht, dass man jetzt vielleicht wie ein Kind nicht mehr richtig sprechen kann oder sich unbeholfen bewegt. Der Zugriff auf die alten Erfahrungen bedeutet nur, dass die Grundlinie des Handelns den alten Erfahrungen entspricht. Bewegen, sprechen, handeln tut man wie ein Erwachsener. Greift man aber auf unangenehme Erfahrungen zurück, befindet  man sich jetzt in einer Welt, in der man gerade – zum Beispiel – ungerecht behandelt wird, einen keiner liebt, einem nicht zugehört wird usw. Das fühlt sich dann auch genauso an wie damals.

Warum merkt man so etwas nicht sofort und macht etwas dagegen?

Weil es ständig geschieht. Wir schalten ununterbrochen auf alte Erfahrungen zurück und schalten auch immer wieder zurück in die Gegenwart. Allerdings gibt es mit dem Zurückschalten oft ein Problem. Denn es fällt besonders schwer, wenn man auf unangenehme Erfahrungen zurück gegriffen hatte. Denn die Verhaltensweisen, die aus solchen Erfahrungen abstammen, haben die Tendenz sich zu verstärken und zu erhalten. Das ist ungefähr so, als wenn Sie durch eine rote Brille sehen und dann alles nur noch als rot erleben. Hat man – zum Beispiel – das Gefühl, dass man ungerecht behandelt wird, dann wird man diese Ungerechtigkeiten mit Argusaugen überall entdecken. Manchmal wird man sie sogar da sehen, wo sie definitiv nicht da sind. Wir können unserer Wahrnehmung in dieser Hinsicht überhaupt nicht trauen. Deswegen hört die schlechte Stimmung zu Weihnachten auch nicht mehr auf, sondern zieht sich durch die Tage – bis man wieder durch Arbeit und Alltag abgelenkt wird – oder man bewusst und zielgerichtet gegensteuert. Wie das geht steht weiter unten.

Wie kommt man aus den schlechten Gefühlen heraus?

Wenn man in dem Gefühl durch den Tag geht – zum Beispiel -, dass alle ungerecht mit einem sind, wartet man scheinbar darauf, dass endlich mal jemand gerecht mit einem ist.  Weit gefehlt.

Tatsächlich ist man in so einem Zustand überhaupt nicht offen dafür, dass etwas Positives geschieht. Vielmehr lebt man in der Illusion, sich in einer ungerechten Welt zu befinden und das bedeutet, dass man auch nur dafür offen ist, dass diese Welt ungerecht ist. Das bedeutet auch, dass man selber sehr viel dazu beiträgt, dass es auch genauso abläuft.
Wenn man das nicht mehr will, muss man aus diesem Seinszustand – aus dieser Illusion – aussteigen. Das heißt, man muss in eine Befindlichkeit umschalten, in der man sich sicher fühlt.

Sicher?

Was hat jetzt Sicherheit mit der Ungerechtigkeit zu tun? Sicherheit ist tatsächlich die Lösung, gleich welches gerade Ihre psychische Last ist. Das ist bei uns Menschen so. Sind wir in einem sicheren Status, fühlen uns also sicher, liegt uns alles belastete Erleben fern. Das bedeutet umgekehrt auch, dass wir uns nicht sicher fühlen, wenn wir innerlich belastet sind. Hier geht es um eine ganz feine Nuance von Sicherheit. Unsere Psyche kann in einem Gefahrenmodus sein, auch wenn wir fernab von Kriegsgeschehen, Kriminalität und sonstigen Gefahren sicher mit unseren Lieben in unseren vier Wänden sitzen. Denn wir brauchen nur an etwas Unangenehmes denken, sei es aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft, um unsere unbewusste Psyche in einen Gefahrenmodus umzuschalten. Vielleicht schwelt noch der Streit von gestern oder eine zu große Fülle von Aufgaben setzt einen unter Druck. Unmerklich vielleicht, aber dennoch da. Vielleicht spürbar anhand einer Unruhe, negativer Gedanken, Lustlosigkeit, oder einer Müdigkeit/Erschöpfung, der man nicht nachgeben kann oder möchte.

Wie kommt man psychisch in Sicherheit?

Das ist einfach. Wir Menschen können auf eine einfache Weise innerlich in Sicherheit kommen. Wir brauchen dazu nur einen anderen Menschen. Wenn sich dieser Andere uns freundlich, zugewandt und vielleicht sogar interessiert und offen zuwendet, schaltet unsere unbewusste Psyche meist sofort in einen sicheren Modus. Zumindest geschieht dies bei mehr oder weniger normalen Menschen. Jemand, der gelernt hat, anderen zutiefst gegenüber misstrauisch zu sein, wird sein Misstrauen vermutlich nicht sofort aufgeben.

Faszinierend ist, dass dieses Umschalten in einen sicheren Modus schon funktioniert, wenn wir uns diesen freundlichen Mitbürger nur in unserer Fantasie vor Augen halten. Und wenn Sie sowieso schon in ihren Erinnerungen herumkramen, picken Sie doch bitte gleich solche heraus, in denen Ihr Gegenüber ganz besonders freundlich, liebevoll und zugetan war. Das darf dann auch die Beziehungspartnerin sein, mit der man sich gerade im Stress befindet, die aber in der Erinnerung noch ganz andere Seiten zeigte.

Sie verfügen nicht über solche Erinnerungen? Vermutlich sind Sie gerade in einem Streßzustand, ansonsten würden es Ihnen wahrscheinlich leichter fallen. Aber wenn Sie gerade keinen Zugang zu positiven Erinnerungen haben, schaffen Sie sich doch welche. Denn auch mit einer Fantasie funktioniert das Ganze.

Was hat das mit Weihnachten zu tun?

Weihnachten bietet sehr viele Gelegenheiten, innerlich in einen Stressmodus umzuschalten. Da ist nicht nur der Stress der Vorbereitung, sondern da sind auch die Erwartungen, die man selber hat und auch die, die andere einbringen. Je höher die Erwartungen, desto größer wird die Gefahr von Enttäuschungen. Man braucht schon eine ganze Menge an innerer Ruhe, um sich nicht in den Strudel des Negativen ziehen zu lassen.

Gleichzeitig wird aber überall das Positive des Weihnachtsfestes propagiert. Lieder werden gesungen, sie handeln von Liebe und Sicherheit und Heil, Lichter leuchten und in der Werbung sieht man überall lächelnde Menschen. Mein Vorschlag: Lassen Sie sich davon doch öfter mal dazu animieren, sich innerlich an Momente zu erinnern, in denen Sie tatsächlich inneren Frieden und Ruhe erlebt hatten. Wichtig: Hier zählen nicht die Momente, die Sie mit sich alleine genießen konnten. Damit die eigene Psyche wirklich in einen sicheren Modus umschaltet, gehören dazu andere Menschen! Genau die, mit denen Sie gemeinsam Ruhe und Frieden und eben diese Sicherheit erlebten.

Ich verlange hier von Ihnen keine stundenlangen Meditationen. Für den Zweck, den ich hier anstrebe reicht es, immer wieder mal für kurze Momente von Sekunden bis 1-2 Minuten in solche guten Momente einzutauchen. Wenn Sie das genügend oft machen, wirkt das als wären Sie mit einem unsichtbaren Schutzanzug versehen. Stress und Hektik werden weniger und weniger zu ihnen durchdringen.

Zum Schluss noch einige Buchempfehlungen

Wenn Sie zu diesem Thema noch ein bisschen mehr wissen wollen und vielleicht auch ergründen wollen, welche Themen Ihnen persönlich ganz besonders Stress bereiten und was Sie dagegen tun können, empfehle ich Ihnen folgende Bücher.

Zu dieser Thematik sind alle drei Bücher von mir geeignet, die sich mit dem „Schlüssel zur Psyche“ befassen. Im großen praktischen Teil dieser Bücher, erfahren Sie, welches die schwierigen Themen in Ihrer Psyche sind. Gemeint sind die, bei denen Sie am tiefsten in belastete Zustände stürzen und am schwersten wieder heraus kommen. Mit diesem Wissen können Sie dann – Sie werden detailliert angeleitet – Ihren eigenen „Schlüssel zur Psyche“ finden. Vielleicht klingt dieser Name etwas großspurig. Aber mir hatte sich diese Bezeichnung aufgedrängt nachdem ich immer wieder gesehen habe, wie grundlegend sich die Stimmung in meinem Gegenüber ins Positive veränderte, wenn die Person den eigenen Schlüssel zur Psyche anwendete. Diese Wirkung ist nicht nur im Moment, sondern hat bei Wiederholung auch eine positive Wirkung auf die gesamte Psyche des Anwenders. Man gewöhnt der eigenen Psyche ab, zur Steuerung der Person immer wieder auf die ungeliebten Belastungsmuster der Kindheit zurückzugreifen.

Die drei Bücher vermitteln alle dieselbe Technik, tun dies aber mit Beispielen aus verschiedenen Lebensbereichen.

  1. „Neue Lösungen für vertraute Probleme“ ist das Grundwerk und bietet Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen. Der Titel deutet bereits an, dass die meisten Probleme, auf die man immer wieder trifft, etwas mit der eigenen Person zu tun haben und dass man sich mit sich selbst auseinandersetzen muss, wenn man diesen Problemen wirklich entkommen will. Beispiele sind: immer wieder zu spät zu kommen, Aufgaben vor sich her zu schieben, sich zu sehr in die Arbeit zu verstricken, sich nicht hinreichend abgrenzen zu können von Aufgaben oder Menschen etc. Der „Schlüssel zur Psyche“ ist ein effektiver Weg um solchen Problemmuster zu entkommen.
  2. „Abnehmen-Mit dem Schlüssel zur Psyche“ hat wie der Titel schon sagt im Fokus, mit dem Schlüssel zur Psyche dazu beizutragen, die psychischen Aspekte auszuräumen, die es in Ihnen bisher verboten haben, effektiv auf das eigene Gewicht einzuwirken. Die psychischen Aspekte sind tatsächlich ein sehr wesentlicher Aspekt eines Übergewichts. Menschen tun nichts ohne Grund. Auch wenn Übergewicht meist entsteht, wenn man zu viel isst, hat es auch Gründe, warum man dies tut. Wie Sie diese Hintergründe erschließen können, steht auch in dem Buch.
  3. „Ein Paar sein und bleiben, Teil zwei“. Hier geht es speziell um die Probleme im Miteinander. Zunächst bekommen Sie eine verständliche Einführung, warum und wie sich die Probleme im Miteinander entwickeln. Dann folgt ein praktischer Teil, in dem Sie herausfiltern können, welches die eigenen problematischen Stellen/Bereiche/Themen in Ihrer Psyche sind und finden dazu Ihren persönlichen Schlüssel zur Psyche. Dieser schützt Sie davor, sich im Paar-Alltag miteinander negativ zu verstricken und hilft Ihnen, die Paarbeziehung auf einen stabilen Boden zu stellen.

Hier noch ein letzter Tipp.

Ihr persönlicher Schlüssel zur Psyche ist das Mittel, um sich im Vorfeld auf schwierige Situationen vorzubereiten. Gut wäre, ein paar Wochen vorher anzufangen, um schon ein bisschen Übung mit dem eigenen Schlüssel zu haben. Wenn man schon mittendrin in einer belasteten Stimmung ist, hilft eine andere Technik. Ich rede von der „Feel Free Technik“ (FFT).  Die Feel Free Technik ist ein mit Elementen der Hypnose arbeitender Ansatz, um auf kürzestem Wege aus einem belasteten Zustand wieder herauszukommen. Wie das geht, wird im Buch eingehend behandelt. Die „Feel Free Technik“ (FFT) wird anhand vieler Beispiele detailliert erarbeitet. Diese Technik lernen Sie bei mir in zwei Büchern:

  1. „Mir geht es wieder gut“
  2. „Ein Paar sein und bleiben, Teil 1“

Ich wünsche Ihnen stressfreie Momente – so oft wie möglich.

Ihr Reinhardt Krätzig

Wenn Sie noch mehr über die Bücher erfahren wollen, können Sie auf meiner Webseite stöbern: www.reinhardt-kraetzig.de

Oder Sie schauen direkt bei Amazon, hier auf meiner Autorenwebseite – von dort finden Sie zu allen meinen Büchern

 

 

 

Das Bild (beere-zweig-weihnachten-1867135) stammt aus der kostenlosen Bilddatenbank pixabay.com. Vielen Dank dafür.

Gemeinsam auch durch schwieriges Gelände!

Der 2. Teil von „Ein Paar sein und bleiben!“ ist fertig

Bei Amazon          Beim Verlag BoD

Alle Paare geraten ab und zu in „schwieriges Gelände“. Irgendetwas wird zum Stolperstein und laut oder leise wird der Konflikt ausgetragen. Viel zu oft endet es leider in Schmerz und Trennung. Eben war man noch ein Herz und eine Seele, malte sich die gemeinsame Zukunft aus und dann war es das plötzlich und beide gehen in verschiedene Richtung davon. Sollten schon Kinder da sein, werden für diese die kommenden Jahre eher schwierig. Eine Patchworkfamilie ist für Kinder selten ein Zuckerschlecken und das endlose Hin und Her hinterlässt oft Wunden in der Seele.

Nicht so schnell auseinander zu rennen, wäre aber nicht nur für die Kinder von Vorteil. Viele Paare kommen gar nicht an den Punkt an dem sie merken wie kraftvoll eine Zweierbeziehung sein kann und dass diese eine wunderbare Ausgangsbasis für die persönliche Entwicklung beider Beteiligten ist. Als Paartherapeut habe ich den Eindruck, dass die meisten Trennungen nicht notwendig wären, weil genug Positives da ist, um eine gute gemeinsame Zukunft zu haben, aber im Moment geht die Entwicklung in eine andere Richtung. Vielleicht geschieht das auch, weil zu wenige wissen, wie man mit den Schwierigkeiten in der Partnerschaft angemessen umgeht.

Was ist zu tun?

Auf einen Satz zusammengefasst heißt die Aufforderung: „Vertrauen Sie Ihren schlechten Gefühlen und negativen Gedanken nicht“. Wenn Sie denen folgen, dann verfallen Sie ganz schnell dem Irrtum, dass Ihr Partner/Partnerin die Ursache für all das ist, was in Ihrem Leben nicht funktioniert. Konsequenterweise sind Sie dann ebenso schnell auf der Suche nach einem Ersatz.

Wieso soll man seinen schlechten Gefühlen eigentlich nicht trauen? Viele sagen doch, dass die eigenen Gefühle ein Ausdruck der eigenen Wahrheit sind und deshalb als Orientierung dienen sollten. Diesen Satz unterschreibe ich auch, möchte allerdings schlechte bzw. negative Gefühle davon ausnehmen. Das hat etwas mit Mechanismen in unserem Gehirn zu tun. Diese führen dazu, dass man bei fast allen Belastungen, die man als Erwachsene erlebt – also auch bei Paarproblemen- unbewusst auf belastende Erfahrungen aus der eigenen Kindheit zurückgreift. Gegenwart und Vergangenheit verschränken sich von einem Moment auf den anderen. Deshalb sind viele Konflikte in einer Partnerschaft so wenig konstruktiv, gehen emotional so tief und erschüttern mitunter die ganze Person.

Wieso ist das so?

Ein Grund dafür ist diese halbe Sekunde (500-600 ms) die vergeht bis unser Bewusstsein in die Verarbeitung einer im Gehirn ankommenden Information einbezogen wird. Berührt man eine heiße Herdplatte, hat man seine Hand längst zurückgezogen, bevor das Bewusstsein etwas von der Verletzung bemerkt. Es kommt verspätet hinzu – nicht nur bei Herdplatten, sondern immer, auch im Miteinander. In dieser halben Sekunde arbeitet das Gehirn wie eine Suchmaschine im Internet. Vollkommen unbewusst werden Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühle gesucht, die zu dem gerade stattfindenden Ereignis passen. Diese Suche muss zwangsläufig auf das zurückgreifen, was bereits abgespeichert ist, also auf frühere Erlebnisse. Weil das in jedem Lebensabschnitt so ist, haben Erfahrungen aus der Kindheit eine lange Beständigkeit. Was einmal als Lösung gefunden wurde, wird immer wieder benutzt. Das führt dann zu dem merkwürdigen Umstand, dass selbst Erwachsene immer wieder (ohne es zu wissen) auf Ihre Kindheitserfahrungen zugreifen. In schwierigen Momenten sind dann die belastenden Erfahrungen aus dem Damals der innere Bezugspunkt.

Erwartungen als Verquickung von Vergangenheit und Gegenwart

In der Partnerschaft zeigen sich die Kindheitslasten beider Partner auch in den Erwartungen, die sie aneinander haben. Etwas vom anderen zu wollen und zu wünschen ist grundsätzlich okay, aber jede Beziehung wird überfordert, wenn der Partner all das bieten soll, was die Eltern nicht bieten konnten. Diese unglückliche Verquickung von Gegenwart und Geschichte hat schon viele Partnerschaften zerstört und es ist ausgesprochen fruchtbar, hier einzugreifen. Besonders problematisch an diesem ganzen Geschehen ist, dass die meisten nichts davon wissen, sondern sich mit der Idee zufrieden stellen, dass die Probleme eben am Partner liegen, was durch das Verhalten des anderen ja auch hinreichend belegt zu sein scheint. Aber diese Denkweise führt in eine Sackgasse. Früher oder später ist die Beziehung zerrüttet und die Familie zerstört.

Hier komme ich mit meinen Büchern ins Spiel. Ich biete Lösungen für genau diese Fragestellung. Lösungen, die erstaunlich einfach sind und dennoch die Kraft haben, auch schon wacklige Partnerschaften wieder zu stabilisieren. In wenigen Tagen erscheint ein neues Buch, es ist der zweite Teil der kleinen Buchreihe: „Ein Paar sein und bleiben“. Der erste Teil war im Februar 2018 erschienen.

Neues Buch: „Ein Paar sein und bleiben-Teil 2“

Im zweiten Band von „Ein Paar sein und bleiben“ erfahren Sie, wie es geht, Ihren schlechten Gefühlen und Gedanken im Miteinander grundsätzlich den Boden zu entziehen und wie es Ihnen dadurch gelingt auch in schwierigen Momenten einen klaren Kopf zu behalten und auftauchende Konflikte und Probleme angemessen und konstruktiv anzugehen.

Die eigene Psyche steuern und die Vergangenheit hinter sich lassen

Eine zentrale Aufgabe besteht darin, Ihnen dabei zu helfen, die unselige Verquickung von Vergangenheit und Gegenwart zu beenden. Sie werden darin angeleitet, die eigenen unangemessenen Erwartungen und auch die des Partners zu erkennen und Lösungen dafür zu finden. Das geschieht mit dem „Schlüssel zur Psyche“, einem „großen“ Werkzeug aus der psychotherapeutischen Praxis. Damit kappen Sie die unbewusste Verbindung zur Kindheit, heilen die alten Wunden und entbinden Ihren Beziehungspartner von der Rolle als Elternnachfolger. Dies hat eine tiefgehende positive Wirkung auf das Miteinander.

Was ist ein „Schlüssel zur Psyche“?

Jedes Kind muss in seiner Geschichte mit mehr oder weniger großen Belastungen fertig werden. Mängel, Unstimmigkeiten oder Grenzen der eigenen Eltern fordern das Kind heraus und an manches muss es sich auch unter Verzicht auf eigene Bedürfnisse anpassen. All das, was an Wesentlichem in der Kindheit unbefriedigt geblieben ist, löst aber eine lebenslange Suche genau nach dem aus, was damals fehlte. Und genau diese Suche führt dann Jahre später auch zu den unangemessenen Erwartungen an den Partner.

Um herauszubekommen was im Damals fehlte, muss man nur die Gegenwart genauer betrachten und braucht keine Forschungen in der eigenen Vergangenheit. Der „Schlüssel zur Psyche“ ist die positive Antwort auf den uralten Mangel. Faszinierend ist was geschieht, wenn man endlich das erlebt, was so lange fehlte. Es ist immer wieder beeindruckend: Sofort entsteht ein gutes Gefühl. Man entspannt, erlebt innere Ruhe und Frieden. Nach wenigen Augenblicken ist man ganz präsent in der Gegenwart und findet aus diesem Gefühl heraus auch konstruktive Lösungen für die gegebenen Probleme.

Der „Schlüssel zur Psyche“ ist etwas sehr individuelles. Für jeden ist der etwas anders „geschliffen“. Ihr individueller Schlüssel versetzt Sie in die Lage, viele belastende Probleme Ihres Alltags grundsätzlich zu lösen und diese somit aus Ihrem Leben verschwinden zu lassen.

Das finden Sie außerdem im Buch

– Manches Problem im Miteinander ist sofort vorbei, wenn es den Beteiligten nur gelingt, innerlich zur Ruhe zu finden. Als Hilfsmittel hierfür finden Sie im Buch mehr als 20 kleine Techniken zum unmittelbaren Ausstieg aus einem belastenden Erleben, bzw. aus einem gestressten Zustand.

– Jede Veränderung im Leben kann nur aufrecht erhalten werden, wenn aus dem neuen Verhalten Gewohnheiten werden. Deshalb erfahren Sie im Buch auch, wie man neue Gewohnheiten etabliert.

– Ohne hinreichende Achtsamkeit nutzen einem alles Wissen und auch alle Fähigkeiten zur Selbststeuerung überhaupt nichts. Die Aufgabe besteht darin, rechtzeitig zu registrieren, dass etwas gerade in Schieflage gerät und möglichst sofort und effektiv zu reagieren. Deshalb gibt es auch einen Abschnitt, in dem Sie lernen, wie Sie Achtsamkeit und einen inneren Beobachter aufbauen.

Das Buch ergänzt und erweitert den vor einigen Monaten erschienenen ersten Band. Zusammen mit der Feel-Free-Technik und den Anregungen und Informationen daraus sind Sie perfekt gerüstet, um eine gute Gegenwart zu schaffen – als Voraussetzung für eine gute Zukunft.

Soeben erschienen und u.a. hier zu finden.

Mehr über den Schlüssel zur Psyche finden Sie hier.

Mehr über die Feel-Free-Technik finden Sie hier.

Zur gesamten Buchreihe

Dies ist der zweite Band einer kleinen Buchreihe. Der Titel „Ein Paar sein und bleiben“ ist Programm. In allen Teilen bekommen Sie Werkzeuge in die Hand, mit denen Sie tief im eigenen Kopf etwas verändern und neue Strukturen aufbauen können. Damit können Sie lernen, Spannungssituationen gänzlich vorzubeugen oder, wenn sie doch geschehen sind, sich anders zu verhalten und sich zum Beispiel auch vom Partner nicht provozieren zu lassen. Die Techniken und Aufgabenstellungen stammen aus der professionellen psychotherapeutischen Praxis und sind dort hundertfach erprobt.

Im ersten Band geht es um die belastenden Gefühle, die durch Konflikte, Spannungen oder Reibereien entstehen. Sie lernen, wie Sie aus diesen Gefühlen „aussteigen“ und in Kopf und Körper wieder ruhig und gelassen werden können. Danach sind viele Probleme keine mehr und die verbliebenen können Sie mit klarem Kopf angehen.

Im zweiten Band geht es darum, dauerhaften Frieden im Miteinander zu erreichen. Dazu müssen beide Beteiligten noch etwas in ihrem Leben verändern. Denn die meisten Probleme in einer Beziehung entstehen, weil man unbewusst vom Partner das einfordert, was einem die eigenen Eltern nicht oder nicht genug geben konnten. Wenn es gelingt, für diese unbefriedigten grundlegenden Bedürfnisse eine andere Lösung zu finden, ist den Problemen der Boden entzogen. Das Mittel, das ich dazu anbiete, heißt „Schlüssel zur Psyche“. Sie erfahren detailliert, wie Sie sich Ihren Schlüssel erarbeiten und wie Sie diesen im Miteinander anwenden.

Unterschied zum Buch „Paare in Krisen“ von 2016

Das erste Paarbuch von mir bearbeitet Paarprobleme aus einem ganz anderen Gesichtspunkt. Als Leser bekommt man ein Modell zum leichten Verständnis der meisten Konflikte. Dieses hilft dabei innerlich mehr Distanz zu den streitenden Anteilen der beiden Partner zu finden und nicht jede Auseinandersetzung als Beweis für das Versagen des Anderen oder der Partnerschaft zu sehen. Das Buch bietet für Laien einen Zugang zu dem in der Paartherapie sehr hilfreichen Ego-State-Ansatz und kann auch als Anregung für Paartherapeuten wertvolle Dienste leisten.

Meine drei Paarbücher stehen ergänzend nebeneinander. Jedes kann auch für sich allein wertvolle Dienste leisten.

Das Hintergrundbild stammt von depositphotos.com-16260259

Unterschwelligen inneren Stress definitiv beenden

Ich probiere gerade etwas Neues und erfahre dabei, dass meine Überzeugungen, die schon etwas älter sind, tatsächlich stimmen. Nach vielen Jahren des Zögerns und immer wieder Abgeschreckt sein von viel zu hohen Preisen habe ich mir jetzt ein endlich ein Biofeedback-System gekauft. Eines, was mich „nur“ knapp 200€ kostete, ein Bruchteil dessen, was solche Systeme noch vor Jahren an Geld verschlungen hätten.

Meines  (Inner Balance von HeartMath) funktioniert mit einer kostenfreien Smartphone-App und braucht lediglich einen speziellen Sensor, der dann auch die gesamte Geldsumme an Investitionen verlangt. Der Sensor wird ans Ohrläppchen geklemmt und misst auf optischem Wege (Infrarot) den Puls. Der Sensor ist sehr sensibel und nimmt auch sehr feine Veränderungen unmittelbar wahr. Da sich jede Form von Stress auch sofort auf Herz und Kreislauf auswirkt kann so erfasst werden ob und wie sehr man gerade gestresst oder entspannt ist.  Ein auf diesem Untersuchungsfeld zentraler Begriff ist die sogenannte Herzkohärenz. Je besser, gesünder, ausgeglichener oder positiver die Emotionen sind, desto höher ist die Herzkohärenz, je wütender, ängstlicher, gestresster, desto niedriger. Alles ändert sich kontinuierlich in Abhängigkeit von dem körperlichen und psychischen Erregungszustand.

Ich habe mich zunächst nur damit befasst zu überprüfen, ob sich mein Kreislauf/Herz/Körper in einem entspannten oder eher in einem gestressten Zustand befindet und welche Wirkung verschiedene Aktivitäten und Gedanken darauf haben. Das lässt sich direkt auf dem Display des Smartphones ablesen. Löst etwas Stress aus, zeigt der Bildschirm dies sofort an. Es gibt drei Bereiche auf dem Display, einen roten, einen blauen und einen grünen. Es ist nahe liegend dass der grüne eher für einen positiven Körperzustand steht, der rote eher für einen gestressten. Das Ziel ist also möglichst weit in den grünen Bereich hinein zu kommen.

Am Anfang fand ich zwar auch hin und wieder in den grünen Bereich, aber irgendwie schien es zufällig zu sein und von mir kaum beherrschbar. Mal war ich im grünen und wusste nicht warum und dann – ich dachte jetzt ganz entspannt zu sein – war ich dennoch im roten Bereich. Ich hatte also einige Schwierigkeiten damit. Besonders auffällig war für mich, dass vordergründige Entspannungstechniken manchmal eine Wirkung zeigten, manchmal keine. Auch die in der App vorgeschlagenen Atemtechniken versagten manchmal und funktionierten manchmal. Die Ursache für das Verbleiben oder immer wieder Abstürzen in den roten Bereich lag also woanders.

Aber ich habe mich ja schon eine Weile mit dem Zusammenspiel von bewussten und unbewussten Prozessen in unserem Kopf beschäftigt, einige Bücher darüber geschrieben und darin auch wirksame Mittel für den Ausstieg aus unbewussten Stresszuständen angeboten. Wer in meinem Blog schon etwas gelesen hat und vielleicht meine Bücher kennt, weiß was ich meine. Da ist zum einen das Lebensthema, welches jeder Mensch aus seiner Kindheit mitbringt und welches sich genau um die Thematik dreht, die in der jeweiligen Kindheit zu kurz gekommen oder mit zu viel Belastung versehen war. Und dann der „Schlüssel zur Psyche“, ein von mir entwickeltes Werkzeug, um das Lebensthema zu lösen und damit in die Lage zu kommen, die eigene Vergangenheit ein Stück weit hinter sich zu lassen. Eine Grundnotwendigkeit, um angemessen mit den Problemen der Gegenwart umgehen zu können. Gleich welcher Art diese Probleme sind (Übergewicht, Beziehungsstreitereien, Arbeitsplatzkonflikte usw.). Mit dem Schlüssel zur Psyche löst man auch sehr tief in der Psyche unterschwellig ablaufenden Stress.

Das Lebensthema und daher auch der Schlüssel zur Psyche sieht bei jedem Menschen anders aus. Es ist also etwas sehr individuelles und muss von jedem für sich erst erarbeitet werden – dabei helfen meine Bücher. Aber weiter im Text:

Ich erinnere mich also an mein eigenes Lebensthema und meinen dazu gefundenen persönlichen Schlüssel zur Psyche.  Weil mein Lebensthema etwas mit Verlassenheit und Einsamkeit zu tun hat, dreht sich mein Schlüssel zur Psyche – als positive Antwort darauf – um das Miteinander mit anderen Menschen. Aus etlichen Jahren therapeutischer Arbeit mit dem Schlüssel zur Psyche weiß ich bereits, dass dieser wirklich funktioniert, dennoch bin ich sehr gespannt, als ich die ersten Versuche mit meinem Biofeedback-System damit unternehme.

Bei diesen ersten Versuchen saß ich zufällig an einem See. Ich befestigte den Sensor an meinem Ohr, startete die App und versuchte, den grünen Bereich zu betreten. Einfach nur entspannt zu sitzen, ruhig zu atmen und ein Lächeln im Gesicht zu haben, hat mich nicht aus dem roten Bereich kommen lassen. Erst als ich mich auf die Natur um mich herum einließ, mit der Idee, dass die Bäume auch Wesen sind und dass diese gerade mit mir gemeinsam hier sind, wurde es etwas besser. Richtig ins Grüne kam ich aber sofort, als ich mir darüber hinaus vorstellte, jetzt zwischen zwei Menschen zu sitzen. In dem Maße, wie es mir gelang, mir die Gegenwart der beiden freundlichen Begleiter vorzustellen und emotional zu erfahren, kletterte die Kurve kontinuierlich in den grünen Bereich und blieb dort so lange wie ich in der Vorstellung meiner beiden Begleiter blieb.

Dabei war es für meine Psyche überhaupt nicht wichtig, ob diese Begleiter Männer oder Frauen waren. In meiner Vorstellung spürte ich nur die körperliche Nähe, so als befände ich mich zwischen zwei anderen Menschen. Das hat etwas mit meinem speziellen Lebensthema und meinem dazu passenden Schlüssel zu tun. Das muss so nicht für andere passen. Ich unterstreiche es hier lediglich, um deutlich zu machen, dass eine möglichst realistische Vorstellung im eigenen Kopf ausreicht, die eigene Psyche zu überlisten und ihr klar zumachen, dass ich mich jetzt in einem sicheren Miteinander befinde. Ich sage es auch, weil es für die Wirksamkeit des Schlüssel wichtig ist, eine genau zum eigenen Thema passende Erfahrung bereitzustellen. Ungefähre Annahmen (reich, glücklich, großes Auto, Strand, schöne Landschaft usw.) sind nicht geeignet, tieferliegenden Stress aufzulösen.

Für mich war die hier genannte Erfahrung ein weiterer Beweis dafür, dass der Schlüssel zur Psyche ein sehr wirksames Instrument ist. Er ist geeignet, auch sehr tiefen unterschwelligen Stress anzugehen und aufzulösen. Mit seiner Hilfe entsteht innere Ruhe und innerer Frieden und der gewünschte Zustand vollständiger Freiheit von Stress.

Für mich war besonders interessant, dass ich mich hinsichtlich meines Entspannungszustandes so massiv geirrt hatte. Ich war überzeugt, dass mich meine zuerst angewendeten, einfachen Entspannungstechniken nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ruhig gemacht haben und ich vollkommen stressfrei war. Weit gefehlt.  Die tief in der Psyche gegebene Stressthematik war von den vordergründigen Entspannungsversuchen vollkommen unberührt geblieben.

Ich sage hier nichts gegen einfache Entspannungstechniken. Diese haben auch ihre Berechtigung und können in vielen Fällen vielleicht sogar ausreichen, um in einen stressfreien Zustand zu kommen. Aber bei allen, bei denen dies nicht genügt müssen tiefer in die Psyche hineingehende Mittel verwendet werden. Also vermutlich bei allen, die irgendwann einmal seelische Traumatisierungen erleiden mussten und auch bei allen, die niemals innerlich zur Ruhe finden. Mein Schlüssel zur Psyche ist so ein Mittel. Wenn Sie diesen anwenden, sind Sie auf jeden Fall auf der richtigen Seite, auch ohne Biofeedback-Messgerät.

Meine Arbeit mit meinen Patienten – bei denen ich seit kurzem auch dieses Biofeedback-System als zusätzliche Kontrollmöglichkeit einsetze – belegt, dass das gefühlsmäßige Einsteigen in die Schlüssel-Erfahrung mit Sicherheit einen stressfreien Zustand erzeugt.

Ich wünsche Ihnen eine stressfreie Zeit

Ihr Reinhardt Krätzig

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Die Probleme entstehen also nur, weil die eigene unbewusste Psyche auf längst vergangene Erfahrungen zurückgreift. Warum tut sie das gerade jetzt? Weil sie das immer tut, das ist ganz normal. Aber wenn gerade Stress herrscht, werden Erfahrungen aus belastenden Zeiten aufgerufen – und die passen meist nicht mehr in die heutige Zeit. Jeder Streit, jede Anspannung im Miteinander ist dafür ein Beleg. Winzige Ursachen können riesigen Stress auslösen.

Weil das so ist, hilft hier auch diese traumatherapeutische Technik! Man bringt der eigenen Psyche bei, diese alten Erfahrungen jetzt nicht mehr aufzugreifen. Sie lernt sofort, ohne inneren Stress, mit innerer Ruhe und genügend Distanz, auf das Miteinander zu schauen.
Die tatsächlichen Probleme der Gegenwart (Mülleimer, Kinderbetreuung, Einkaufen, Saubermachen, Freizeit, Sex und so weiter) können dann aus  guten Gefühlen heraus in der Regel spielend leicht gelöst werden.

Für den Psycho-Laien: Die im Buch vermittelte Technik ist einfach. Sie ist einfach nachzuvollziehen, einfach durchzuführen und sie wirkt auch dann, wenn man nicht weiß, warum das alles so läuft.

Für Behandler/Paartherapeuten: Die hier vermittelte Technik ist so aufbereitet und anschaulich vermittelt, dass sie leicht nachvollzogen werden und zu einem wertvollen Werkzeug in der eigenen Tool-Box werden kann. Sie ist in vielfältiger Weise dazu zu verwenden, tiefen Schichten der Psyche klare Anweisungen zu geben. Wer bereits mit Traumatherapie arbeitet wird schnell registrieren, dass diese Technik eine wundervolle Ergänzung und manchmal auch ein guter Ersatz zum Beispiel zu EMDR ist.

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Der eigenen Psyche beibringen, dass jetzt Schluss mit den belastenden Gefühlen ist.